Montag, 23. Mai 2011

Bottom of the ocean - Teil 3

Nicks Sicht:

Es war eindeutig, dass sie wusste, wer ich war, als sie nach 3 Tagen am Samstag die Steintreppe zum Strand hinunter stapfte. Sie sah wie immer bezaubernd aus. Ihre langen Haare wehten im Wind und ihre Augen leuchteten, als ich ihr zu wunk. Sie beschleunigte ihre Schritte und kam auf mich zu. "Hey Emma! Wie geht's?", fragte ich und lehnte das Surfbrett gegen eine Hütte. "Ich bin verwirrt. Woher kennst du mich?", sagte sie und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. Aber diesmal verrutschte es nicht. "Emma, du weißt, wer ich bin.", sagte ich und schaute ihr direkt in die Augen. Sie wurde rot. Natürlich wusste sie es. "Ja, aber ich will es aus deinem Mund hören. Du musst mir alles erzählen. Wie du mich gefunden hast und wie du wieder gekommen bist!", sagte sie und setzte sich in den Sand. Ich setzte mich seufzend ihr gegenüber und begann:
"Als ich hörte, dass du ins Waisenhaus kamst, war ich geschockt. Deine Eltern waren doch so nette Menschen. Und als du mir erzähltest, dass sie dich nicht mehr wollten, war ich einfach nur wütend und traurig. Welche Eltern geben so ein tolles Kind wie dich weg? Jedenfalls kamst du von Nashville nach Kalifornien. Ich hab dich immer wieder angerufen, aber du wolltest nicht mit mir reden. Naja ab da ging es mir total schlecht. Ich ... ich wollte nicht ohne dich leben! Emma, du warst meine beste Freundin und meine große Liebe gewesen! Der Gedanke daran, für immer ohne dich zu leben und dein schönes Gesicht nie wieder zu sehen riss mein Herz in tausend kleine Stücke. Also ging ich zum See und sprang ins Wasser, darauf bedacht nie wieder aufzutauchen. Aber ein fremder Mann hat mich wieder herausgefischt. Mom hat mir erzählt, dass mein Herz für ein paar Stunden stillstand, und in der Zeit hat Dad sich bei dir gemeldet und es dir gesagt. Aber ich lebte wieder und du warst nicht zu erreichen. Ich wusste, dass du dir das nie verzeihen würdest. Ich wusste es einfach. Also fragte ich meine Eltern, ob sie mit mir hier herziehen würden. Sie waren einverstanden, weil es mir total dreckig ging. Ich suchte dich Monate und dann habe ich dich beobachtet. Wir gehen auf dieselbe Schule und ich hab gesehen, wie sie dich fertiggemacht haben, aber als ich eingreifen wollte, warst du schon wieder weg. Ich folgte dir bis zum Waisenhaus. Ich wollte dich besuchen, aber mir wurde immer wieder gesagt, dass sie keinen sehen wollte. Also schlich ich mich nachts hinein und suchte dein Zimmer. Als ich dich weinend am Fenster stehen sah, wollte ich dich einfach nur in den Arm nehmen, aber einer hat mich von hinten gepackt, die Tür leise zugemacht und mir Hausverbot erteilt. Und dann sah ich, eine Person in den Tiefen des Meeres. Als ich dich am Strand erkannte, war ich glücklich, dich endlich gefunden zu haben, aber als du sagtest, du hasst mich, da konnte ich einfach nur noch losheulen."
Emma saß einfach nur da und starrte mich fassungslos an.
"Du ... du hast wirklich alles versucht.", flüsterte sie. Dann fing sie an loszuschluchzen. "Ich ... ich hab gesagt, ich hasse dich! Ich ... ich bin eine schlechte Freundin! Nick, ich ... es tut mir so leid! Ich wusste nicht, wer du warst, ich ...", sie brach ab und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Es tat mir einfach nur weh, sie so leiden zu sehen. "Emm'. Ich vermisse dein Lächeln, dein Lachen, deine strahlenden Augen, dein hübsches glückliches Gesicht!" Ich nahm sie in meine Arme und wollte sie am liebsten nie mehr loslassen.

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