Freitag, 20. Mai 2011

Bottom of the ocean - Teil 2

Emmas Sicht:

Nun lag ich da. Im Krankenhaus, im Krankenbett, in einem Krankenkittel, hier klingt einfach alles krank!
Dabei war ich gar nicht krank! Ich wollte einfach nur alles auf dem Meeresboden lassen! Und damit meine ich ALLES! Ich wollte mit der Welt abschließen, aber NEIN! Da kommt ja dieser doofe Junge hergelaufen und rettet mein Leben! Dieser Idiot, dieser Volltrottel! Ich hasse ihn, ich hasse ihn aus ganzem Herzen!
Es klopfte. Wer kann das wohl sein? Niemand besucht mich, weil mich niemand mag. Und damit meine ich auch NIEMANDEN!
"Herein!", meine Stimme klang ein wenig ... naja wie soll ich sagen ... anders.
Ein brünetter Lockenkopf kam zum Vorschein und dann ein ganzer Junge. Ich stieß empört Luft aus! "DU hast mich gerettet! DUUUU! Ich hasse dich!", rief ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
Sofort wurde der Junge rot und guckte schnell auf den Boden. "Was willst du?", fragte ich . Der Junge linste ein wenig hoch, und schaute zu mir rauf. Direkt in meine Augen. WOW! Ich war wie geflasht. Das Waren wirklich die wunderschönsten braunen Augen, die ich je gesehen hatte! Sie waren wie Rehkitzaugen! Unglaublich süß! Emma, du vergleichst deinen 'Retter' mit Bambi! "Ähm wie geht's dir?", fragte der Junge und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. "Was geht dich das an?", sagte ich zickig und wandte meinen Kopf ab, um genau auf die Wellen zu schauen. Das Krankenhaus lag direkt am Strand. Na super!
"Naja du hast mir dein Leben zu verdanken und ich habe dir zu verdanken, dich wiederzusehen", sagte er und grinste. Dann legte er einen Blumenstrauß in den Schoß. Es waren Lilien. Ich schaute wieder zu ihm. "Woher weißt du...?", ich brach ab. Dass der fremde Junge mir meine Lieblingsblumen brachte, war doch reiner Zufall. Das hatte nichts mit Schicksal oder so nen Quatsch zu tun.!
Er grinste noch breiter als er meinen Gesichtsausdruck sah. Sah ich wirklich, SO scheiße aus?!
"Es ist auch eine lilane Karte dabei. Ich muss jetzt los. Ähm, wenn du mich suchst, ich bin jeden Dienstag und jeden Samstag am Strand um 17 Uhr.", sagte er und stand auf und ging zur Tür. "Man sieht sich, Emma!", er zwinkerte und schloss die Tür hinter sich.
Geflasht sah ich die weiße Tür an. Sogar die wirkte auf ihre eigene Art und weise krank.
WARTE! Wie hatte er mich gerade genannt? Emma?! Woher wusste er...? Ich nahm das Kärtchen und las:

Hey Emm'!
Ich hoffe du kannst mir bald verzeihen!
Ich glaube, nein ich bin mir sicher, dass dir die Blumen gefallen werden ;)
Gute Besserung,
Nick

Nick? Wer war Nick? Und ... woher wusste er meinen Spitznamen? Nur einer hatte mich so genannt! Emm'... Nick? Lilien, lila? Wiedersehen?! ACH DU SCHEISSE!
Mein Herz machte einen Hüpfer und schlug auf einmal schneller. Konnte es möglich sein? War es etwa tatsächlich wahr? War er zurückgekommen?
Doch so schnell würde ich nicht dazu kommen, nachzudenken denn schon kamen die Schwestern rein und fragten ob alles Okay war.

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